übertragen: sich nicht weiterentwickeln, nicht vorankommen
Jedes Weihnachten stolziert und lächelt und regiert er über die Bildschirme: Den Schauspieler Karlheinz Böhm, der heute vor zehn Jahren verstarb, kennt man vor allem wegen seiner ikonischen Rolle als Kaiser Franz Joseph in den „Sissi“-Filmen – ein Segen, da er dadurch schon früh in seiner Karriere Berühmtheit erlangte; ein Fluch, da er kaum aus dem Schatten des Kaisers herauszutreten vermochte. Viele seiner Leistungen in komplexeren, düsteren Rollen blieben vergleichsweise unbeachtet. Etwa 20 Jahre später konnte er sich mehrfach unter der Regie von Rainer Werner Fassbinder („Martha“, „Faustrecht der Freiheit“ u. a.) auf eindrucksvolle Art beweisen. Das Bild des charmanten Monarchen blieb jedoch bis zum Schluss an ihm haften. Böhm engagierte sich nach seiner Schauspielkarriere intensiv für humanitäre Projekte und gründete die Stiftung „Menschen für Menschen“. Auch dies hat eine bleibende Erinnerung hinterlassen.