Ertragsteuerrechtliche Behandlung von Gesellschafterdarlehen (§ 17 Abs. 2a EStG), Bürgschaftsregress- und vergleichbaren Forderungen.
In: FinanzRundschau, Jg. 104 (2022-07-15), Heft 14, S. 672-675
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The article deals with the tax treatment of shareholder loans according to § 17 para. 2a of the Income Tax Act. It is stated that piece interest on securities loans is considered non-remuneration according to § 8 No. 1 letter a of the Trade Tax Act. The Federal Fiscal Court (BFH) argues that piece interest is to be capitalized as production costs of the securities and therefore does not lead to a deduction of profit. In addition, the subsequent acquisition costs of shares are defined according to § 17 para. 2a of the Income Tax Act, including open or hidden contributions, loan losses, and defaults on guarantee claims. It is explained that a corporate reason for granting loans is required and that loan losses can only be taken into account for tax purposes under certain conditions. The text deals with various case groups in connection with subsequent acquisition costs of loans. Different types of loans are distinguished, such as crisis loans, crisis-specific loans, financial plan loans, and loans left behind. It is explained how losses from these loans are treated for tax purposes and to what extent they can be considered as subsequent acquisition costs. Examples are also given to illustrate the application of the regulations. The text also refers to guarantee claims and comparable claims as well as the consideration of loan losses in income from capital assets. It is emphasized that the consideration of loan losses is only possible if there is an intention to generate income. The text deals with the tax implications of the final default or waiver of a loan claim according to § 20 para. 2 sentence 1 No. 7 and sentence 2 as well as para. 4 of the Income Tax Act. A final default occurs when it is certain that no repayment will be made. The opening of insolvency proceedings alone is usually not sufficient to determine a final default. The tax implications of the loan default or waiver depend on whether the taxable person has borne acquisition costs for the non-valuable part of the claim. In addition, the limitations on loss offsetting in income from capital assets according to § 20 para. 6 of the Income Tax Act are explained depending on the shareholder's participation in the company. The letter from 2010 and 2019 remains valid and will be published in the Federal Tax Gazette. It is recommended to use the Otto Schmidt journal app and log in online with the email address and password of Otto Schmidt. Customer service can be reached at the telephone number 0221/93738-999. [Extracted from the article]
Der Artikel behandelt die ertragsteuerliche Behandlung von Gesellschafterdarlehen gemäß § 17 Abs. 2a EStG. Es wird festgestellt, dass Stückzinsen bei Wertpapiersachdarlehen als Nicht-Entgelte gemäß § 8 Nr. 1 Buchst. a GewStG gelten. Der Bundesfinanzhof (BFH) argumentiert, dass Stückzinsen als Herstellungskosten der Wertpapiere zu aktivieren sind und somit nicht zur Gewinnabsetzung führen. Darüber hinaus werden die nachträglichen Anschaffungskosten von Anteilen gemäß § 17 Abs. 2a EStG definiert, einschließlich offener oder verdeckter Einlagen, Darlehensverlusten und Ausfällen von Bürgschaftsregressforderungen. Es wird erläutert, dass eine gesellschaftsrechtliche Veranlassung für die Gewährung von Darlehen erforderlich ist und dass Darlehensverluste nur unter bestimmten Voraussetzungen steuerlich berücksichtigt werden können. Der Text behandelt verschiedene Fallgruppen im Zusammenhang mit nachträglichen Anschaffungskosten von Darlehen. Es werden verschiedene Arten von Darlehen unterschieden, wie Krisendarlehen, krisenbestimmte Darlehen, Finanzplandarlehen und stehen gelassene Darlehen. Es wird erläutert, wie Verluste aus diesen Darlehen steuerlich behandelt werden und in welchem Umfang sie als nachträgliche Anschaffungskosten berücksichtigt werden können. Es werden auch Beispiele gegeben, um die Anwendung der Regelungen zu verdeutlichen. Der Text bezieht sich auch auf Bürgschaftsregressforderungen und vergleichbare Forderungen sowie auf die Berücksichtigung von Darlehensverlusten bei den Einkünften aus Kapitalvermögen. Es wird betont, dass eine Berücksichtigung von Darlehensverlusten nur möglich ist, wenn eine Einkunftserzielungsabsicht vorliegt. Der Text behandelt die steuerlichen Auswirkungen des endgültigen Ausfalls oder Verzichts auf eine Darlehensforderung gemäß § 20 Abs. 2 Satz 1 Nr. 7 und Satz 2 sowie Abs. 4 EStG. Ein endgültiger Ausfall liegt vor, wenn feststeht, dass keine Rückzahlung mehr erfolgen wird. Die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens allein reicht in der Regel nicht aus, um einen endgültigen Ausfall festzustellen. Die steuerlichen Auswirkungen des Darlehensausfalls oder -verzichts hängen davon ab, ob die steuerpflichtige Person Anschaffungskosten für den nicht werthaltigen Teil der Forderung getragen hat. Darüber hinaus werden die Begrenzungen der Verlustverrechnung bei den Einkünften aus Kapitalvermögen nach § 20 Abs. 6 EStG in Abhängigkeit von der Beteiligung des Anteilseigners an der Gesellschaft erläutert. Das Schreiben von 2010 und 2019 bleibt weiterhin gültig und wird im BStBl. I veröffentlicht. Es wird empfohlen, die Otto Schmidt Zeitschriften-App zu nutzen und sich mit der E-Mail-Adresse und dem Passwort von Otto Schmidt online anzumelden. Der Kundenservice ist unter der Telefonnummer 0221/93738-999 erreichbar. [Extracted from the article]
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Ertragsteuerrechtliche Behandlung von Gesellschafterdarlehen (§ 17 Abs. 2a EStG), Bürgschaftsregress- und vergleichbaren Forderungen.
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Zeitschrift: | FinanzRundschau, Jg. 104 (2022-07-15), Heft 14, S. 672-675 |
Veröffentlichung: | 2022 |
Medientyp: | academicJournal |
ISSN: | 2567-4765 (print) |
DOI: | 10.9785/fr-2022-1041409 |
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