MILITES APOLLINIS. STUDENTI MEDICÍNY Z ČESKÝCH ZEMÍ NA BASILEJSKÉ UNIVERZITĚ V 16. A RANÉM 17. STOLETÍ. (Czech)
In: Acta Universitatis Carolinae Historia Universitatis Carolinae Pragensis, Jg. 61 (2021), Heft 1, S. 11-35
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This contribution is a preliminary study for a monograph on students from the Czech Lands in Basel, focusing on those who studied medicine. It maps their geographic and social origin, their adherence to religious denominations, the curricula they followed, as well as their careers after a completion of their studies. Separately, attention is paid to their literary activities, which was mostly academic, but also related less formal literary creations. [ABSTRACT FROM AUTHOR]
In der frühen Neuzeit war die Basler Universität häufiges Ziel von nichtkatholischen Studenten aus den böhmischen Ländern. Ab der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts kamen außer zahlreichen Adelsgruppen auch Studenten stadtbürgerlicher Herkunft an die Universität, namentlich Interessenten für das Medizinstudium, das die Prager Universität damals nur in beschränktem Maße ohne die Möglichkeit der Erlangung eines akademischen Grades anbot. Diese Gruppe von Studenten, auf deren geografisches, soziales bzw. Bildungsprofil sich vorliegende Studie konzentriert, waren relativ vermögend (sie waren nicht, wie beispielsweise die adligen Präzeptoren, auf fremde Unterstützung angewiesen) und unabhängig. Typisch für sie ist auch die Zielstrebigkeit im Studium, das auf die Erlangung der medizinischen Doktorwürde abzielt. Die meisten von ihnen hatten schon vorher andernorts studiert, zum Beispiel in Wittenberg, Helmstedt, Altdorf oder Straßburg. Während ihres Studiums in Basel gingen viele von ihnen für eine Zeitlang beispielsweise nach Padua oder Montpellier, um am Ende nach Basel zurückzukehren und dort die Doktorprüfung abzulegen. Ein in Basel abgeschlossenes Medizinstudium war an sich schon eine ausgezeichnete Empfehlung, und die meisten Absolventen fanden eine gute Betätigung, sei es als Ärzte in böhmischen und mährischen Städten oder als Ärzte und Professoren in der Fremde (Schaffhausen, Basel, Tübingen), was insbesondere die nachweißenbergischen Exulanten betraf. Während ihres Studiums in Basel gaben die Studenten ihre Arbeiten im Druck heraus, namentlich ihre Thesen, die von einer mannigfaltigen Gruppe von Paratexten begleitet ist, welche heute als Informationsquelle für das Umfeld der Studenten, ihre Kontakte im Rahmen der Universitätsgemeinde, das Mäzenatentum u.ä. dienen. Insbesondere vom Beginn des 17. Jahrhunderts an haben sich auch Promotionsglückwünsche in Sammelbänden erhalten, mit deren Hilfe es möglich ist, die Topik der Gratulationsgedichte für die neuernannten Doktoren der Medizin zu charakterisieren. Basel war auch Schauplatz von Auszeichnungen: der lokale Palatin Johann Jakob Grasser bekränzte zwei tschechische Dichter (Simeon Partlicius und Daniel Stolcius) mit dem Dichterkranz, ein anderer Medizinabsolvent, nämlich Jan Škréta Šotnovský von Závořice, der sich schließlich in der Schweiz niederließ, ist Verfasser einer ganzen Reihe bislang unterbewerteter Gelegenheitsgedichte. Ein Zeugnis für das Studentenleben und den Literaturbetrieb in Basel ist auch die reichhaltige, in der Basler Universitätsbibliothek erhaltene Studentenkorrespondenz mit Basler Professoren, deren Informationswert in diesem Beitrag bei weitem nicht ausgeschöpft wurde. [ABSTRACT FROM AUTHOR]
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MILITES APOLLINIS. STUDENTI MEDICÍNY Z ČESKÝCH ZEMÍ NA BASILEJSKÉ UNIVERZITĚ V 16. A RANÉM 17. STOLETÍ. (Czech)
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Autor/in / Beteiligte Person: | HOLÝ, MARTIN ; VACULÍNOVÁ, MARTA |
Zeitschrift: | Acta Universitatis Carolinae Historia Universitatis Carolinae Pragensis, Jg. 61 (2021), Heft 1, S. 11-35 |
Veröffentlichung: | 2021 |
Medientyp: | academicJournal |
ISSN: | 0323-0562 (print) |
DOI: | 10.14712/23365730.2021.17 |
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